Frostschutz – was Sie wissen sollten

Je weicher und poröser ein Material ist, desto mehr Wasser kann es aufnehmen. Das ist bei einfachen Tongefäßen problematisch: Sie saugen sich mit Wasser voll und sind dadurch besonders frostgefährdet – denn gefrierendes Wasser dehnt sich stark aus und kann das Material sprengen.

Das entscheidende Kriterium für Frostbeständigkeit ist der sogenannte Frost-Tau-Wechsel:

Wechsel zwischen Regen oder Tauwetter am Tag und Frost in der Nacht kann jede nicht frostfeste, offenporige Keramik langfristig zerstören.

Echte Terrakotta aus Impruneta hingegen ist aufgrund ihrer hohen Dichte besonders widerstandsfähig. Sie nimmt kaum Wasser auf und ist deshalb auch in mitteleuropäischen Klimazonen frostbeständig.

Doch Vorsicht: Frostbeständig bedeutet nicht automatisch winterfest!

Jedes Pflanzgefäß – egal ob aus Ton, Keramik, Eisen oder Stein – kann Schaden nehmen, wenn sich Wasser im Inneren staut und gefriert. Deshalb ist ein funktionierender Wasserablauf im Gefäß entscheidend.

Fazit:

Frostbeständigkeit ist eine Frage des Materials.

Winterfestigkeit hängt von der richtigen Handhabung ab.

Bitte beachten Sie unsere Tipps zur Pflege und Aufstellung (siehe: Handhabung), um lange Freude an Ihren Gefäßen zu haben.

Tipp zur Winterpflege von Figuren & Dekorobjekten

Figuren, Pinienzapfen und ähnliche Objekte sind keine Hohlkörper, in denen sich Wasser sammeln kann – daher gelten sie in der Regel als winterfest.

Allerdings empfehlen wir, diese Stücke zum Schutz vor Luftverschmutzung und Umwelteinflüssen im Winter abzudecken oder – wenn möglich – unter ein Dach zu stellen.

Falls eine Abdeckung nicht möglich ist, reicht eine einfache Reinigung mit Wasser und etwas Spülmittel alle 5 bis 8 Jahre völlig aus, um die Oberfläche langfristig schön zu erhalten.

Handhabung – so bleibt Ihre Terrakotta lange schön

Wenn Sie einige einfache Regeln beachten, werden Sie viele Jahre Freude an Ihren Terrakotta-Gefäßen haben:

Stellen Sie Ihre Gefäße erhöht auf – z. B. auf kleine Holzleisten oder spezielle Terrakottafüßchen. So kann überschüssiges Wasser im Sommer wie im Winter gut abfließen.

Schnee ist kein Problem, er wirkt sogar isolierend. Vor einer Tauwetterperiode sollte er jedoch abgekehrt werden, damit das Tauwasser nicht in das Gefäß eindringt – denn bei erneutem Frost kann es Wurzeln und Gefäß beschädigen.

Bauchige Gefäße sind frostgefährdeter als konisch geformte, nach oben weiter werdende Töpfe. Letztere leiten den Eisdruck besser nach oben ab und sind dadurch widerstandsfähiger.

Überdachte Standorte sind ideal, aber nicht immer möglich. Freistehende Gefäße, die im Winter nicht regelmäßig kontrolliert werden können, sollten möglichst abgedeckt werden.

Achten Sie darauf, dass sich in leeren Gefäßen kein Wasser sammelt. Ideal ist es, leere Töpfe – auch aus Metall – über den Winter umgedreht aufzustellen oder abzudecken.